Orangerie Herrenhausen
Wild Cat
Uraufführung
Black Sheep (FR)
Presse
„[…] Wie ein aufgehendes Samenkorn im Zeitraffer winden sich die Tänzer aus der Verwurzelung im Boden der Sonne entgegen. […] Ein Tänzer bewegt sich so schnell, dass die Augen des Betrachters nicht mitkommen, und der Tänzer in der Bewegung verschwimmt wie auf einem Portrait von Francis Bacon. […] Die vielen poetischen und künstlerischen Bezüge und Assoziationsmöglichkeiten befreien Lehlouhs Bewegungsarsenal, das sehr stark vom Breakdance oder B-Boying geprägt ist, von der ewig rotzenden Haltung des Hip-Hop und Rap. Wie die Musik, die hier fast nur noch aus Rhythmus und Tonflächen besteht, wirkt auch der Tanz wie ein hochreines Destillat aus den Quellen, die ihn speisen. […] Ein berauschender Abend.“
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 07. September 2018
Ankündigungstext
Schaf trifft auf Raubtier: Dass dies auch ein gutes Ende nehmen kann, zeigt die brandneue Arbeit der jungen französischen Kompanie Black Sheep unter der Leitung von Saïdo Lehlouh und Johanna Faye. Mit „FACT“ bescherten sie dem Festival 2017 ein gefeiertes Opening. „Wild Cat“, choreografiert von Lehlouh, richtet jetzt den Blick auf die tänzerischen Wurzeln, den Hip-Hop. Genauer gesagt auf eine seiner Königsdisziplinen, das B-Boying. Mit fünf exzellenten Tänzern und seiner Erfahrung mit zeitgenössischem Tanz, setzt Lehlouh nicht nur der Tanzform, sondern auch seinen Performern ein zeitgemäßes Denkmal: Mit viel Raum für Improvisationen bringt er die an Raubkatzen erinnernde Geschmeidigkeit, Präzision und scheinbar von der Schwerkraft befreite Energie des B-Boying auf die Bühne. All das lässt dann zusammen mit einer sensiblen Dramaturgie und einem filigranen elektronischen Klangteppich etwas eher Unerwartetes entstehen: Poesie.
(ca. 50 Min.)
Videoausschnitt auf Youtube ansehen
19.15 Uhr Talk im Foyer
Einführungsvortrag von Dr. Franz Anton Cramer.
cast & credits
Choreografie: Saïdo Lehlouh
Tanz: Ilyess Benali, Kae Carvalho, Hugo de Vathaire, Evan Greenaway, Timothée Lejolivet
Musikkomposition: Awir Léon, Floyd Shakim, J. Kid
Licht: Serge Meyer
Buchungen: camin aktion
Produktion: Garde Robe
Co-Produktion: Initiatives d’Artistes en Danses Urbaines (Fondation de France – Parc de La Villette mit Unterstützung der Caisse des Dépôts und Acsé)/ WIP Villette, Flow – Ville de Lille
Mit Unterstützung von: DRAC Île-de-France für eine Projektförderung 2018, Stadt Paris für die Residenzförderung 2018, ARCADI, Kompanie Dyptik, Performance – Bordeaux, La Place - centre culturel Hip-Hop, CN D Pantin im Rahmen des Studioprogramms
Black Sheep ist in Residenz im Espace 1789 Saint-Ouen sowie in Houdremont Scène Conventionnée La Courneuve, mit Unterstützung des Département Seine-Saint-Denis
Mit freundlicher Unterstützung vom Institut français und vom Französischen Kulturministerium/ DGCA