Schauspielhaus

Vader

Peeping Tom (BE)

Ein Bild aus der Produktion "Vader"
Foto © Oleg Degtiarov

PRESSE

„[…] Chartiers Stücke wechseln stets gekonnt zwischen schauspielerischen Szenen und rasanten tänzerischen Ausbrüchen, die einzelne Bewegungen oder Emotionen vertiefen. Da beobachten die Alten das Säubern eines Oberlichts mittels Riesenbesen. Doch in Leos Phantasie werden die Pfleger zu wirbelnden, bedrohlichen Derwischen in Weiß. Es gibt heitere Momente, wenn Leo eine Dame im Rollstuhl verfolgt. Mysteriöses, wenn die Heimleiterin sich als Patientin mit Aggressionen entpuppt […]. Immer wieder findet Chartier so psychologisch treffende Bewegungen. Fokussiert in der Einlage einer Soulsängerin auf der Altenheimbühne, die während ihres Liedes zur gebeugten Frau altert. Es ist in allen. Ein bewegendes Stück. […]“
Braunschweiger Zeitung, 05. September 2015

ankündigungstext

Jedes Ende ist auch ein Anfang. So hält es auch das belgische Künstlerkollektiv Peeping Tom und beginnt den ersten Teil ihrer neuen Familientrilogie gleich im Seniorenheim: Im Mittelpunkt steht der Vater als Ernährer, Identifikationsfigur und Autoritätsperson. Er ist inzwischen in die Jahre gekommen und zeigt im Setting dieser letzten Bühne des Lebens unerwartete neue Seiten. Die sieben Darstellerinnen und Darsteller erzählen im bewährten Peeping Tom Stil mit Tanz, Schauspiel und Gesang unglaubliche Geschichten, die ebenso spannend wie bewegend sind. Zwischen Tragik und Komik schwankend, sind die der Logik von Zeit und Raum trotzenden Abende unter der Leitung des Choreografenpaars Gabriela Carrizo und Franck Chartier immer auch eine Einladung zum Rendezvous mit dem eigenen Unbewussten. So gelingt Peeping Tom vor imposantem Bühnenbild und mit unkonventionellen Erzählmethoden wieder großes Kino: Ein Theaterbesuch in Spielfilmlänge, der noch lange nachklingen dürfte.

(ca. 90 Min.)

 

Ausschnitte aus der Produktion bei youtube ansehen

 

cast & credits

Produktion: Peeping Tom
Leitung: Franck Chartier
Assistenz Leitung und Dramaturgie: Gabriela Carrizo
Kreation und Performance: Leo De Beul, Marie Gyselbrecht/Tamara Gvozdenovic, Hun-Mok Jung, Simon Versnel, Maria Carolina Vieira, Yi-Chun Liu und Brandon Lagaert, mit Unterstützung von Eurudike De Beul
Künstlerische Assistenz: Seoljin Kim, Camille De Bonhome
Ton Komposition und Arrangements: Raphaëlle Latini, Ismaël Colombani, Eurudike De Beul, Renaud Crols
Tonmischung: Yannick Willox
Lichtdesign: Peeping Tom und Giacomo Gorini
Kostümdesign: Peeping Tom
Bühnenbildentwurf: Peeping Tom und Amber Vandenhoeck
Konstruktion Bühnenbild: KVS-atelier
Technische Leitung: Filip Timmerman
Techniker: Hjorvar Rognvaldsson, Wout Rous, Amber Vandenhoeck
Tourmanagement und Produktion: Anastasia Tchernokondratenko
Kommunikation und Produktion: Sam Loncke
Management Kompanie: Quentin Legrand
Verbreitung: Frans Brood Productions

Co-Produktion: Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen/ KVS – Royal Flemish Theatre, Brüssel/ Festival GREC, Barcelona/ HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden/ Les Théâtres de la Ville de Luxembourg/ Théâtre de la Ville, Paris/ Maison de la Culture, Bourges/ La Rose des Vents, Villeneuve d’Ascq/ Le Printemps des Comédiens, Montpellier

Das Theater im Pfalzbau ist Hauptpartner bei der Realisierung der Trilogie „Vader“, „Moeder", „Kinderen“.
Mit Unterstützung von: Flämische Gemeinschaft und Szene Salzburg Sommerfestival

Mit Dank an Héloïse da Costa, Blandine Chartier, Emiliano Battista, Diane Fourdrignier
und Seniorencentrum Brüssel vzw

 

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