Orangerie Herrenhausen

The Dog Days Are Over

Jan Martens (BE/NL)

Ein Foto aus der Produktion  "The Dog Days Are Over"
Foto © Piet Goethals

PRESSE

„[…] Dann beginnen sie zu springen, auf der Stelle zu hüpfen. Zunächst beharrlich in der Reihe, allmählich kommen Verschiebungen ins Spiel. Irgendwann gibt es eine Kreisformation, irgendwann den ersten Armschwung. Nach und nach werden Figuren komplexer, asymmetrischer, teilweise individueller. Die Akteure erzeugen ihren eigenen Soundtrack, zum Stampfen der Füße gesellen sich später quietschende Schritte, Fingerschnipsen und Klatschen auf die Oberschenkel. Nein, es wird nicht langweilig. Natürlich hat das alles mit Uniformiertheit und Eigensinn zu tun, es ist aktuell und intelligent und virtuos, erntet einen Mega-Schlussapplaus. Und als der am Abebben ist, ruft doch tatsächlich jemand ‚Zugabe‘.“
Neue Presse, 12. September 2016

ankündigungstext

Der flämische Choreograf Jan Martens forscht bevorzugt jenseits der Konventionen: In „The Dog Days Are Over“ lässt er seine acht Performer*innen bis zur völligen Verausgabung springen und bricht damit die Theatersituation zu einer Begegnung von Mensch zu Mensch herunter. Inspiriert von der These des amerikanischen Fotografen Philippe Halsman „Bitte jemanden zu springen und Du wirst sein wahres Gesicht sehen.“, macht Martens die Probe aufs Exempel. Mit einer mathematischen, äußerst komplexen Choreografie, bringt er die nach Perfektion strebenden Performer*innen an ihre Grenzen, bis alle Masken fallen. Es entsteht eine tranceartige Stimmung, die dazu einlädt, die Rollen von Künstler*innen und Publikum zu hinterfragen. Wie schon bei „Sweat Baby Sweat“, dem akrobatischen Duett, mit der Martens im letzten Jahr in Hannover reüssierte, fließt auch hier der Schweiß in Strömen und macht die schmale Linie zwischen Kunst und Unterhaltung sinnlich erfahrbar.

(ca. 70 Min.)

Videoausschnitt auf Vimeo ansehen

cast & credits

Choreografie: Jan Martens
Mit: Ilse Ghekiere, Nelle Hens, Piet Defrancq, Amerigo Delli Bove, Victor Dumont,
Julien Josse, Laura Vanborm und Morgane Ribbens
Lichtdesign: Jan Fedinger
Dramaturgie: Renée Copraij
Technik: Michel Spang
Premiere: 20. März 2014, Frascati, Amsterdam
Internationales Management: Line Rousseau, A Propic


Produktion: ICKamsterdam, Amsterdam und JAN, Antwerpen
Co-Produktion: Frascati Producties, Amsterdam/ SPRING performing arts festival, Utrecht/
DansBrabant, Tilburg/ La Briqueterie CDC du Val-de-Marne, Vitry-sur-Seine/ tanzhaus nrw, Düsseldorf und TAKT Dommelhof, Neerpelt

Mit finanzieller Unterstützung von: Flemish Authorities und Performing Arts Fund NL.
Mit Dank an: workspacebrussels und wp zimmer, Antwerpen

 

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