Ein Bild aus der Produktion
© Franziska Strauss

Ballhof Eins

AUTOPLAY

Moritz Ostruschnjak (DE)

PRESSE

„[…] ‚Jede Bewegung, jeder Ton, jedes Bild ist ein objet trouvé aus dem World Wide Web‘, lässt [Ostruschnjak] verlauten. Steht dort aber nicht alles mehr oder minder wild neben- und durcheinander? Eben. Darum geht es ja gerade. […] Die drei Herren und die eine Dame auf der Bühne zeigen Spurenelemente von Ausdruckstanz ebenso wie dümmliche Selfie-Posen, Gymnastik oder Schuhplattler. […] Der Abend hat jedoch zugleich seine ernsten Seiten: Ziemlich fies ist etwa eine Passage, in der Aufnahmen von waffenbewehrten Leuten so perfekt zu Klaviermusik zusammengeschnitten sind, dass jedes Arpeggio zu einer fast ästhetisch wirkenden Bilderfolge führt. […] Das Ensemble ist großartig.“

Hannoversche Allgemeine Zeitung, 11. September 2021

ANKÜNDIGUNGSTEXT

Die allzeit verfügbare Fülle an Bildern und Informationen macht das World Wide Web zu Segen und Fluch zugleich. Für „AUTOPLAY“ hat der junge Münchner Choreograf Moritz Ostruschnjak sich hemmungslos daraus bedient: Bewegungsvokabular, Musik und Bilder des Abends sind kopiert, alles ist reproduzierbar. Seine Player sind drei Tänzer und eine Tänzerin, die die schier endlos scheinende Vielfalt an Tanzmoves, Gesten und Posen präzise und ausdauernd im Frontal-Modus verkörpern. Entdecken und Finden lautet hier die Devise: Aus dem virtuellen Raum befreit, ergibt sich aus den bewegten Versatzstücken ein schrill gesampeltes Abbild des digitalen Daseins des 21. Jahrhunderts. Ein lustvoller Klick-Marathon Ostruschnjaks, der sich als ehemaliger Sprayer und Breaker im zeitgenössischen Tanz ausbilden ließ und darin seitdem für Furore sorgt. In „AUTOPLAY“ bringt er die Chancen und Schattenseiten des digitalen Zeitalters verführerisch und aufreibend auf den Punkt.

(ca. 70 Min.)

Video auf Vimeo anschauen

cast & credits

Choreografie: Moritz Ostruschnjak

Choreografische Mitarbeit: Daniela Bendini

Tanz: Annamaria Ajmone, David Cahier, Daniel Conant, Antoine Roux-Briffaud

Video: Moritz Stumm

Musik mixing & editing: Jonas Friedlich

Dramaturgie: Armin Kerber

Lichtdesign: Andreas Harder

Kostüm: Daniela Bendini, Renate Ostruschnjak

Tontechnik: Paolo Mariangeli

Produktionsleitung: Hannah Melder / Touring: Lara Schubert

PR: Simone Lutz

Eine Produktion von Moritz Ostruschnjak. Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und durch den BLZT, Bayerischer Landesverband für zeitgenössischen Tanz, aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Realisiert durch eine Residenz des Theater Freiburg. Der Künstler wird unterstützt vom Netzwerk Grand Luxe und ist Mitglied des Tanztendenz München e.V.

Uraufführung 14. November 2019, schwere reiter München

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.

 

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